Mallorca: Einsturz von Beach Club – Zwei Deutsche unter Todesopfern - WELT (2024)

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Unter den vier Todesopfern des Gebäudeeinsturzes auf Mallorca sind zwei deutsche Urlauberinnen im Alter von 20 und 30 Jahren. Zudem seien bei dem Unglück am Donnerstagabend eine 23-jährige Spanierin und ein 44 Jahre alter Mann aus dem Senegal ums Leben gekommen, teilte die Polizei in Palma am Freitag mit.

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Zu dem Unglück war es am Donnerstagabend in einem voll besetzten Restaurant an der Playa de Palma auf Mallorca gekommen. 16 Menschen wurden dabei verletzt, erklärten die Rettungsdienste.

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Das Unglück erschütterte nicht nur die Balearen, sondern ganz Spanien. In Madrid sprach Ministerpräsident Pedro Sánchez auf X den Familien der Todesopfer sein Beileid aus und betonte: „Ich verfolge aufmerksam die Folgen des schrecklichen Einsturzes am Strand von Palma.“

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Der Unfall geschah direkt am Strand, nur wenige Straßen von den Kultlokalen Megapark und Bierkönig entfernt. Das Gebäude des Medusa Beach Club stürzte gegen 20.30 Uhr ein. Der erste Stock sei dabei sofort bis zum Keller eingebrochen, wo auch sehr viele Gäste zu Abend gegessen hätten, berichteten die spanische Tageszeitung „El País“ und andere Medien unter Berufung auf Augenzeugen.

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Eine erste Überprüfung habe ergeben, dass die Überlastung des ersten Stockwerks eine mögliche Ursache für den Einsturz sei, sagte Feuerwehrchef García. Der öffentlich-rechtliche Fernsehsender der Balearen, IB3, berichtete, dass Menschen auf einer Terrasse getanzt hatten, die auf ein darunter liegendes Stockwerk gestürzt war.

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Am frühen Freitagmorgen suchten Einsatzkräfte unter den Trümmern noch fieberhaft nach Opfern. Ein Polizeisprecher hatte aber kurz vor Mitternacht gute Nachrichten übermittelt: „Mit 90-prozentiger Sicherheit“ seien unter den Trümmern keine Opfer mehr, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Man werde aber so lange wie nötig suchen, sagte ein Beamter. Möglicherweise „noch viele Stunden“.

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Behördenangaben zufolge werden bereits alle Genehmigungen für bauliche Veränderungen sowie alle Betriebslizenzen des Lokals untersucht. „Wir prüfen, ob alles in Ordnung ist. Und wenn nicht, werden wir herausfinden, warum“, wurde der Regionalminister für Stadtplanung Óscar Fidalgo von der Regionalzeitung „Diario de Mallorca“ zitiert. „Damit und mit den Berichten der Sicherheitskräfte vor Ort wird es möglich sein, die Ursachen des Unfalls zu ermitteln“, versprach er.

Javier, ein Bewohner der Playa de Palma, war in unmittelbarer Nähe, als das Gebäude an der Straße Cartago schnell wie ein Kartenhaus, aber mit lautem Getöse in sich zusammenfiel. „Es hörte sich wie eine Bombe an“, erzählte er einem Reporter der Regionalzeitung „Última Hora“. Andere Menschen sagten, das Gebäude sei erst „vor ein paar Jahren“ renoviert worden. Der Teil im ersten Stock, der einstürzte, sei als Chill-out-Bereich benutzt worden.

1000 Schaulustige auf der Straße

Zum Zeitpunkt des Einsturzes seien viele Gäste im Restaurant gewesen, das zum Teil auch als co*cktailbar mit Livemusik fungierte, berichteten Medien. Einsatzkräfte der Polizei, der Feuerwehr und der mallorquinischen Notfalldienste seien schnell vor Ort gewesen.

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Die angrenzenden Lokale und Wohnhäuser wurden aufgrund von Einsturzgefahr evakuiert, das Gebiet abgeriegelt. Psychologen und Ärzte betreuten am Unglücksort noch Stunden nach dem Einsturz Leichtverletzte, Angehörige der Opfer und sichtlich mitgenommene Zeugen der Tragödie.

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Bis zu 1000 Menschen hätten sich unmittelbar nach dem Einsturz vor dem Unfallort versammelt, berichteten die Regionalzeitungen „Diario de Mallorca“ und „Última Hora“. Angehörige von Mitarbeitern bangten um ihre Lieben, Schaulustige debattierten über die möglichen Ursachen. Immer wieder musste die Polizei die Menge bitten, ruhig zu sein, damit die Rettungsteams die Stimmen möglicher Überlebender unter den Trümmern hören könnten.

„Alptraumhafte“ Szene am Unglücksort

Die regionale Ministerpräsidentin Marga Prohens, der Bürgermeister von Palma, Jaime Martínez, und der erste stellvertretende Bürgermeister, Javier Bonet, fuhren ebenfalls schnell zum Strand, um sich vor Ort ein Bild von der Tragödie und den Rettungsarbeiten zu machen. Bürgermeister Martínez rief eine dreitägige Trauer aus.

Prohens schrieb auf X, sie sei „schockiert“ über die Nachricht und fügte hinzu, sie sende „Liebe und Wärme an die Familien der vier Menschen, die ihr Leben verloren haben“.

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Ein Feuerwehrmann sprach gegenüber der Zeitung „Última Hora“ von einer „alptraumhaften“ Szene. Als er am Unglücksort eingetroffen sei, hätten Menschen weinend und schreiend um die Trümmer am Erdgeschoss des Gebäudes gestanden.

Nach dem Start der Party-Saison sind seit Ende April wieder zahlreiche Touristen am Playa de Palma, die – anders als die Besucher der englischen Partyhochburg Magaluf westlich von Palma – mehrheitlich aus Deutschland kommen. Im vergangenen Jahr besuchten offiziellen Angaben zufolge mehr als 14 Millionen Touristen die Inseln.

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